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Am vergangenen Freitag, 27.05.2022 fand die ordentliche Hauptversammlung der Bergwacht Schwäbisch Gmünd im Refektorium des Gmünder Predigers statt.

 

Ein normales Bergwachtjahr ist durch den regelmäßigen Dienstbetrieb, Einsätze, Naturschutz und Kameradschaft geprägt. Das Jahr 2021 war in dieser Hinsicht nur sehr bedingt ein normales Bergwachtjahr. Die Berichte der Bergwachtleitung und der Technischen Leiter zeigten ein in mehrfacher Hinsicht besonderes Jahr 2021.

 

Mit dem Jahr 2021 waren die ersten zugelassenen Impfstoffe gegen CoVid-19 verfügbar. Die beiden Gmünder Bergretter Dr. Wolfgang Winker und Windfried Barth kamen gemeinsam mit Dr. Alexander Stütz auf die Idee, ein eigenes Impfzentrum auf die Beine zu stellen. Aus dieser Idee wuchs ein Projekt, durch das über das gesamte Jahr 2021 hinweg mehrere Tausend Gmünder Bürgerinnen und Bürger in der Großsporthalle gegen das Coronavirus geimpft werden konnten. Die Impfaktion war nur durch die professionelle Organisation von Dr. Wolfgang Winker, Winfried Barth und Martin Gröter, die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt Schwäbisch Gmünd sowie vielen helfenden Händen der Bergwacht Schwäbisch Gmünd und allen Gmünder Rettungsorganisationen möglich.

 

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2021 war eine drei-tägige Luftrettungsübung. Die Einsatzkräfte der Bergwacht Schwäbisch Gmünd übten gemeinsam mit der Malteser Rettungshundestaffel Schwäbisch Gmünd, den Lawinenhundestaffeln der Bergwacht Bayern und der Bundeswehr mit einem SAR-Hubschrauber. Trainiert wurde vor allem das Winchen, bei dem Rettungskräfte mit einer Seilwinde aus dem Hubschrauber abgelassen oder hinaufgezogen werden.

 

Neben der Luftrettung lag ein weiterer Fokus auf der Höhenrettung. So übten Gmünder Bergretterinnen und Bergretter die Rettung aus großen Höhen im Ausbildungszentrum für Höhenrettung „Bornack“.

 

Gemeinsam mit der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Stuttgart trainierten die Gmünder Bergretterinnen und Bergretter zudem die Rettung von einem Windrad aus etwa 120 Metern Höhe.

 

Neben diesen Höhepunkten wurde die Bergwacht Schwäbisch Gmünd im Jahr 2021 zu 21 Einsätzen alarmiert. Dabei reichte das Einsatzspektrum von gestürzten Mountainbikern und Wanderern, über die Rettung eines Gleitschirmfliegers aus einem Baum, über Wintersportunfälle, bis hin zu zwei Totenbergungen und einer Vermisstensuche.

 

Nachdem einige der Jugendlichen mit bestandener Prüfung in den aktiven Dienst aufgenommen wurden, besteht die Jugendgruppe nun aus 14 Jugendlichen, die sich trotz der Pandemie gut zusammengefunden haben. Gemeinsam gehen sie regelmäßig klettern, Ski fahren und lernen so spielerisch die Grundfertigkeiten für die Ausbildung zum Bergretter oder zur Bergretterin.

 

Mit dem Rücktritt von Marc Abele, Technischer Leiter Winter, und Florian Ocker, stellvertretender Sanitätsreferent, verliert der Ausschuss der Gmünder Bergwacht zwei hochverdiente Mitglieder. Sie werden sich in Zukunft dennoch weiterhin tatkräftig für die Arbeit der Bergwacht Schwäbisch Gmünd einsetzen.

 

Die Technische Leitung Winter übernehmen Volker Adler und Stefanie Grau. Beide waren bisher stellvertretende Technische Leiter Winter. Das Sanitätsresort verbleibt bei Lesley-Ann Swart und Lisa Dalke.

 

Christian Baron, Erster Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, bat um die Entlastung der Bergwachtleitung und dankte den Einsatzkräften der Bergwacht Schwäbisch Gmünd als „Ehrenamtliche, die da sind, wenn sie gebraucht werden“.


© Volker Adler, Bergwacht Schwäbisch Gmünd

 

Bei der diesjährigen Hauptversammlung gab es vier besondere Ehrungen:
Dr. Wolfgang Winker, Winfried Barth und Martin Gröter wurden für ihr außergewöhnliches Engagement bei der Planung und Leitung des Impfzentrums in Schwäbisch Gmünd mit der Verdienstmedaille der Bergwacht Württemberg ausgezeichnet. Dies ist die höchste Auszeichnung, die einem Bergretter in Württemberg verliehen werden kann. Die Verdiensmedaillen wurden von Armin Guttenberger, Landesleiter der Bergwacht Württemberg, verliehen.
Ebenso wurde Dieter Marx für 25 Jahre Leitung der Bergwachtjugend Schwäbisch Gmünd geehrt.

 

Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden desweiteren geehrt:
Angela Hieber, Gudrun Haug, Ruth Herrmann, Tobias Fuchs, Ulrike Hieber­ und Wolfgang Winker (jeweils für 10 Jahre), Dieter Schlenker (für 25 Jahre), Erwin Kerschbaum, Gerlinde Wanasek, Peter Nagel und Wolfgang Hieber (jeweils für 40 Jahre), Herbert Doll (für 50 Jahre), Hans Stadelmaier, Ignac Moser (jeweils für 60 Jahre), Manfred Heeb, Oswald Hirsch und Rudolf Brosch (jeweils für 70 Jahre).